Uwe Balser

Foto-BalserSeit Uwe Balsers vielbeachteter CD-Einspielung mit Klavierwerken des russischen Komponisten Nikolai Medtner gilt er in Fachkreisen als Medtner-Spezialist. Diesem Ruf wirkt sicher auch nicht sein Engagement für das 2. Klavierkonzert des Komponisten (deutsche und rumänische Erstaufführung im Jahr 1999 mit der Philharmonie Timisoara – im November 2003 folgte eine Aufführung mit dem Philharmonischen Orchester in Kaliningrad) und die Tatsache, dass er seit einiger Zeit nahezu kein Konzert ohne ein Werk Medtners gibt, entgegen. Dennoch ist das Repertoire des 1961 in Diez an der Lahn geborenen Pianisten in gewisser Weise universell. Neben einer besonderen Vorliebe für Beethoven (große Aufmerksamkeit erregte seine Interpretation der „Hammerklaviersonate“) stehen Gesamtaufführungen aller Klavierwerke der sog. „Neuen Wiener Schule“ (Schönberg, Berg und Webern) genauso wie reine Chopin- oder Skrjabin-Abende. Gleichzeitig engagiert er sich auch für Neue Musik und spielte zahlreiche Uraufführungen, so auch das „Klavierstück III“ von Johannes Fritsch. Martin Herchenröder widmete ihm sein „Capriccioso“ und zwei der „Metamorphosen einer Idylle“.

Eine besondere Liebe gilt aber auch der Kammermusik und dem Kunstlied – in den Jahren 1997 und 2002 nahm er CDs mit der koreanischen Mezzosopranistin Hyo-Soon Kim mit koreanischen Liedern auf – und auch hier ist der Name Medtner häufig anzutreffen.

 

Neben seinen Konzertreisen, die Ihn durch viele europäische Länder bis nach Japan, Australien und Korea führten genießt er auch einen ausgezeichneten Ruf als Pädagogen, der durch zahlreiche Ehrungen seiner Schüler bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben ständig genährt wird.

Meisterkurse gab Uwe Balser bisher in Brisbane (Australien) im Rahmen des „Stoliarsky International Festival“, in der „Dong-A University“ in Pusan (Süd-Korea), in der Hochschule in Timisoara (Rumänien) und im Klaviersommer im Oberbergischen Land 2002.

 

Seine eigene Ausbildung erhielt er bei Rheinhold Glaeser in Limburg, Pavel Gililov an der Musikhochschule Köln und Naum Grubert am „Sweelinck-Konservatorium“ in Amsterdam. An beiden Instituten schloss er mit Konzertexamen ab. Meisterkurse bei Paul Badura-Skoda, Karl-Heinz Kämmerling, Vladimir Tropp, Halina Czerny-Stefanska, Ilja Friedmann und Sergej Dorenski rundeten seine Ausbildung ab. 1988 gewann er den 3. Preis beim internationalen Klavierwettbewerb in Finale Ligure (Italien).

 

Er ist Stipendiat der Kreissparkasse Limburg und seit 1992 Fachbereichsleiter für Klavier an der Musik- und Singschule der Stadt Heidelberg.

 

Im Januar 1999 übernahm er die künstlerische Leitung der Jahrhundertwendegesellschaft Heidelberg und gleichzeitig die Leitung der überregional angesehenen Konzertreihe „Freitagskonzerte“. Zum 50. Todestag Nikolai Medtners am 13. November 2001 veranstaltete er zusammen mit der Jahrhundertwende-Gesellschaft Heidelberg und dem Musikverlag Zimmermann Frankfurt einen vierteiligen Konzertzyklus ausschließlich mit Werken Medtners.

Zuletzt auf dem Neckar-Musikfestival zu hören: 2010